Das Geschäfts- und Logistikzentrum Langenthal GLZ erfüllt den Grossverbraucherartikel mit der Hilfe von act. Mit erstaunlich geringem Aufwand spart das Unternehmen rund 20 Prozent Energie.
Rasant, aber auf den Zentimeter genau, bugsiert der Stapler ein Palett Schneeschaufeln zwischen fünf Kisten voller Sonnenschirme und einen Turm aus Kaffeemaschinen. Hier, in den vier mächtigen Hallen des Geschäfts- und Logistikzentrums Langenthal GLZ, ist jeder der 40 000 Quadratmeter ausgenutzt. Bis in die hintersten Winkel stapeln sich Produkte für den Detailhandel.
Gerade diese Winkel sind es, die Urs Dätwyler bei seiner umfassenden Energieanalyse des GLZ besonders aufgefallen sind. «Obwohl sich dort kaum jemand aufhält, brannten die Neonröhren stundenlang.» Dätwyler begleitet als act-Energiespezialist das Logistikunternehmen beim Umsetzen des Grossverbraucherartikels. Als sofortige Energieeffizienzmassnahme veranlasste er, die Nachlaufzeit der Bewegungsmelder von 60 auf 15 Minuten herunterzudrehen. Mike Howald, der Gebäudetechniker des GLZ, schraubte zudem fast jede zweite Leuchtstoffröhre heraus. Eingesparte Energie: insgesamt über 60 000 Kilowattstunden pro Jahr.
GLZ-Geschäftsführer Rolf Kühner freut sich über die rund 10 000 Franken, die dank dieser betrieblichen Massnahme jedes Jahr weniger auf der Stromrechnung stehen. Überrascht hat ihn, wie einfach und kostengünstig sich Energie sparen lässt: «Anfänglich hatte ich schon Bedenken, als der Kanton wegen des Grossverbraucherartikels auf uns zukam. Effizienzmassnahmen verband ich instinktiv mit grossen Investitionen.»
Doch act-Spezialist Dätwyler zerstreute die Sorgen rasch: «Unternehmen müssen nur jene Massnahmen umsetzen, die rentieren – das heisst, in weniger als vier respektive acht Jahren amortisiert sind.» Am meisten Energie spart das GLZ durch die nachträgliche Isolation der Heizungsrohre. Fast 150 000 Kilowattstunden Wärme gingen dort jedes Jahr ungenutzt verloren. Mike Howald tüftelte zudem beharrlich an der Steuerung der riesigen Lüftungsanlage. Inzwischen fand er eine Einstellung, die den Komfort in den Büros sicherstellt, aber viel weniger Luft umsetzt. Ein grosser Teil dieser Büros ist vermietet. Das GLZ sensibilisiert auch seine Mieter fürs Energiesparen.
«Das gemeinsame Energiesparen hat eine schöne Eigendynamik entwickelt», freut sich Rolf Kühner über die gute Zusammenarbeit seines Haustechnikers mit dem act-Energiespezialisten. «Ich lasse sie machen, und am Ende sehe ich das positive Resultat auf der Strom- und Heizkostenrechnung.» Bereits im ersten Jahr senkte das GLZ den Verbrauch von Strom und Gas um rund 20 Prozent.
Total energierelevante Investitionen
45 800 Fr.
Durchschnittliche Pay-Back-Zeit
1,5 Jahre
Anvisierte Energieersparnis
2,76 Mio. kWh
Geplante CO2-Reduktion
25,7 %