Die Louis Bélet SA setzt auf organisches und nachhaltiges Wachstum. Dazu gehört auch, die Energieeffizienz stetig zu verbessern.
Wer die Schwelle der Louis Bélet SA überschreitet, betritt eine andere Welt. Draussen erstreckt sich die beschauliche Hügellandschaft der Ajoie mit Pferden, die friedlich auf den Weiden grasen. Drinnen schleifen Hightech-Roboterarme aus Metallstiften komplexe Schneidwerkzeuge heraus.
Im modernen Fabrikgebäude, im Dorf Vendlincourt nahe der französischen Grenze, stellen 135 Angestellte rund 800 000 Werkzeugteile pro Jahr für die Präzisionsindustrie her: zum Beispiel Bohrer, Fräser oder Abwälzfräser. Die Fertigung erfordert nach wie vor viel Handarbeit und Know-how – von der Steuerung der CNC-Geräte bis hin zu komplexen Kleinserien, die bis heute einzeln an klassischen Werkbänken hergestellt werden.
Perfekte Werkzeuge entstehen nur, wenn Sorgfalt höher gewichtet wird als Zeitdruck und schnelle Gewinne. Dieses Credo verankerte Firmengründer Louis Bélet schon 1948 in der Firmen-DNA. Die Louis Bélet SA setzt kompromisslos auf Nachhaltigkeit – angefangen bei der Wertschätzung ihrer Mitarbeitenden bis zum Umweltschutz.
«Wenn wir punkto Energieeffizienz einen Schritt vorwärts machen können, dann gehen wir ihn auch», erklärt Denis Wermeille, der technische Betriebsleiter bei Louis Bélet. So war das Unternehmen in seinen Anstrengungen für Nachhaltigkeit auch dem Grossverbraucherartikel bereits einen Schritt voraus, als ihn der Kanton Jura 2019 in Kraft setzte.
Trotzdem sahen die Verantwortlichen der Louis Bélet SA die neue Pflicht zur Energieoptimierung als Chance, und meldeten sich proaktiv beim act-Energiespezialisten Alain Chappatte von Energie du Jura EDJ. Und obwohl die Firma bereits sehr effizient mit Energie wirtschaftete, entdeckte Chappatte noch einige Hebel, die sich zusammen spürbar auf den Energieverbrauch auswirkten.
«Die Maschinen geben so viel Wärme ab, dass die Innenräume fast das ganze Jahr über gekühlt werden müssen», stellte Alain Chappatte fest. Deshalb regte der Energieprofi an, einen Grossteil der Fenster mit einer UV-abweisenden Folie zu bekleben, damit die Sonne das Gebäude nicht noch zusätzlich aufheizt.
Dank dem Ersatz zweier Druckluft-Kompressoren spart das Unternehmen rund 1000 Kilowattstunden Strom pro Woche. Und nicht zuletzt durften die Verantwortlichen auf die langjährige Erfahrung von Alain Chappatte zählen, wenn es darum ging, Fördergelder optimal zu nutzen. So ermöglichten etwa Subventionen, energiesparende Pumpen für den Kühlkreislauf einzubauen. Ein weiterer organischer und nachhaltiger Wachstumsschritt.
Total energierelevante Investitionen
112 640 Fr
Durchschnittliche Pay-Back-Zeit
5,5 Jahre
Anvisierte Energieersparnis
101 097 kWh/Jahr
Geplante CO2-Reduktion (Das Unternehmen nutzt keine fossilen Brennstoffe.)
0 %