Die Schweizerische Post wird energieeffizienter und senkt ihren Energieverbrauch um 16,3 Prozent. act unterstützt die Post dabei an über 30 Standorten.
Fast geräuschlos hebt sich das Rolltor. Ein Stapler bringt ein Palett abgepackter Kartonschachteln aus einem angedockten Lastwagen. Förderbänder transportieren Plastikboxen eine Etage höher und lenken sie dort sicher ins richtige Fach des neuen, vollautomatischen Lagersystems. An langen Tischen wird Stückgut sortiert und abgepackt – es sind Artikel für medizinische Einrichtungen.
Immobilienbewirtschafterin Sarah Frank und act-Energiespezialist Mark Wunderlich kümmert das emsige Treiben in der Lagerhalle nicht. Beide blicken konzentriert nach oben. Ihr Interesse gilt den hunderten von Leuchtstoffröhren, die den 24-Stunden-Betrieb erst möglich machen. Sie durch moderne LED-Leuchtmittel zu ersetzen, ist eine der fünf wirtschaftlichen Massnahmen, die von der Post Immobilien Management und Services AG in den nächsten Jahren umgesetzt werden. Die kurz Post Immobilien genannte Betreiberin des Gebäudes ist ein Management- und Servicebereich des Konzerns Schweizerische Post AG.
«Die Post ist eine sympathische Marke, die in der Schweiz alle kennen. Deshalb ist es für uns selbstverständlich, dass wir beim Energie sparen unseren Beitrag leisten», erklärt Sarah Frank den Antrieb. Das Unternehmen hat sich verpflichtet, seine CO2-Effizienz bis 2020 um 25 Prozent zu steigern, um mitzuhelfen, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2°C zu begrenzen. Der Grossverbraucherartikel stellt für die Post deshalb keine Schikane dar, sondern zusätzliche Motivation. Dieser neue Gesetzesartikel, der in fast allen Kantonen Firmen zu Effizienzmassnahmen verpflichtet, brachte Sarah Frank auch mit act-Energiespezialist Wunderlich in Kontakt.
Mark Wunderlich erstellte als erstes eine umfassende Energieanalyse des Gebäudes mit einer Nutzfläche von fast 24 000 Quadratmetern. «Wie in den meisten Betrieben gibt es Massnahmen, die sich – salopp gesagt – mit einigen wenigen Handgriffen umsetzen lassen, und andere, die sechsstellige Investitionen erfordern. Meine Aufgabe ist es zu errechnen, welche Investitionen sich für den Kunden lohnen, das heisst, in weniger als acht Jahren amortisiert sind.»
Sarah Frank schätzt die kompetente Unterstützung: «Wir lagern und verpacken hier sensible Medizinalprodukte. Mark Wunderlich arbeitete sich engagiert ein und berücksichtigte alle spezifischen Bedürfnisse in den vorgeschlagenen Massnahmen». Die Heiz- und Kühltemperatur ist bereits angepasst, und auch die Leuchtmittel sind schon zu einem grossen Teil gegen LED ausgetauscht, was Einsparungen von rund 42 000 Franken pro Jahr bringt. Auf dem Dach entsteht in den nächsten Jahren eine Solaranlage, die mehr als ein Drittel des Eigenbedarfs des Gebäudes decken wird.
Total energierelevante Investitionen
0,5 Mio. Fr.
Durchschnittliche Pay-Back-Zeit
4 Jahre
Anvisierte Energieersparnis
7,8 Mio. kWh
Geplante CO2-Reduktion
26 %
Eingesparte Energiekosten pro Jahr nach Umsetzung der Massnahmen
126 000 Fr.
Total energierelevante Investition
5,9 Mio. Fr
Durchschnittliche Pay-Back-Zeit
2 Jahre
Anvisierte Energieersparnis
20,5 Mio. kWh
Geplante CO2-Reduktion
30 %
Eingesparte Energiekosten pro Jahr nach Umsetzung der Massnahmen
2,9 Mio. Fr