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article du 26.04.2017

Grossverbraucherartikel als Chance genutzt

Fast geräuschlos hebt sich das Rolltor, und ein Gabelstapler sirrt auf die Laderampe. Er zieht ein Palett abgepackter Kartonschachteln aus dem angedockten Lastwagen und verschwindet im Inneren des Gebäudes. Dort sind Förderbänder schon dabei, Plastikboxen eine Etage höher zu hieven und sie ins richtige Fach des neuen, vollautomatischen Lagersystems zu lenken. Gleich nebenan sind Mitarbeiter an langen Tischen damit beschäftigt, Artikel für medizinische Einrichtungen zu sortieren und zu verpacken. Alles läuft rund an diesem Mittwoch in diesem mittelgrossen Lager- und Verteilzentrum der Schweizerischen Post in Villmergen. Die Betreiberin des Gebäudes ist die Post Immobilien Management und Services AG (kurz Post Immobilien) – ein Servicebereich der Post.

 

In Villmergen wird im 24-Stunden-Betrieb gearbeitet. Das Logistikzentrum ist einer von zwei Logistikstandorten der Post, die die strengen Auflagen für die Lagerung von Medizin- und Pharmaprodukten erfüllen. Diese Spezialisierung stellt hohe Ansprüche an die Heiz- und Kühlungsanlagen. Um ein konstantes Raumklima zu gewährleisten, sind beträchtliche Energiemengen nötig. Unter anderem deswegen fällt der Standort Villmergen unter den sogenannten Grossverbraucherartikel, der die Betreiberin verpflichtet, Sparmassnahmen für mehr Energieeffizienz zu ergreifen. Der Grossverbraucherartikel ist in fast allen Kantonen gesetzlich verankert oder zumindest kurz vor der Einführung. Er betrifft alle Endverbraucher mit einem Wärmeverbrauch von mehr als 5 Millionen Kilowattstunden oder einem Elektrizitätsverbrauch von mehr als 0,5 Millionen Kilowattstunden pro Jahr und pro Verbrauchsstätte. Im Kanton Baselland zum Beispiel betrifft dies rund 350 Betriebe, im Kanton Bern sogar 800.

 

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Bild: act-Berater Marc Wunderlich und Post Immobilienbewirtschafterin Sarah Frank.

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